Der Alltag einer Einmalmaske

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Guten Tag, ich bin eine Einmalmaske, heiße Mia und wurde heute als letzte meiner Kolleginnen und Kollegen aus unserem Karton befreit. Jetzt bemerke ich erst, dass der Karton doch ein guter Platz war, denn nun bin ich voller Schweiß und die Person, die mich trägt, hat Mundgeruch. Bäh! Aber fangen wir von vorne an.
Ich wurde mit ganz vielen anderen Masken in einer großen Fabrik hergestellt. Nachdem 20 Masken fertig waren, wurden wir alle in einen Karton gestopft, den ich am Anfang schon erwähnt habe. Nun ja. Nach dem vielen Geruckel und dem Hin- und Hergetrage standen wir endlich still. Nun machte ich mich mit den anderen bekannt. Und dann ging es wieder los, es schaukelte und ruckelte so lange, bis es dunkel wurde (ja, man kann das in einem Karton sehen). Dann hörten wir das Geräusch einer Klingel und wurden plötzlich auf den kalten Boden gestellt. Nach einer halben Ewigkeit, ich und meine Kollegen waren schon halb erfroren, da begann es wieder zu ruckeln und zu schaukeln. Dann wurden wir auf wärmeren Boden abgestellt und ich schlief ein. Als ich wieder wach wurde, hat man denn Deckel geöffnet und fünf meiner Kollegen fehlten. Ich fragte meinen Nachbarn, wo sie hin seien und er sagte, dass riesige Hände sie hinausgehoben haben. Ich war geschockt. Würden wir jetzt alle sterben?
Nach wenigen Tagen wurde leider auch mein Kumpel, dem ich noch so viel erzählen wollte (ich war gerade bei dem Teil, wo ich rosa gemacht wurde (mein Kumpel ist ein Er und blau und hat mich dauernd ausgefragt, warum und wie lange ich rosa bin) aus dem Karton genommen. Nun waren nur noch Leon, Lila und ich da. Leon war unglücklich, weil er der einzige Junge ist. Nachdem auch Lila und Leon aus dem Karton genommen worden waren, war ich allein. Ich machte mir um meine Freunde Sorgen und hatte Angst, dass mein Leben nach nur so wenigen Tagen zu Ende sein würde. Am nächsten Tag wurde auch ich aus dem Karton genommen und an einen Rucksack gehängt (nicht im Sinne von erhängen, nein, sie hängten mich an einer meiner Schlaufen auf). Dort hing ich dann Minute um Minute, die Menschen liefen um mich herum, ihre lauten wummernden Schritte waren nicht zu überhören. Ich dachte, das wäre mein Ende, doch dann nahm ein Mädchen den Rucksack auf ihren Rücken und ging aus der Haustür hinaus in die Kälte. Genau dann, als wir das Haus verließen, begann es weiße Flocken zu rieseln. Das Mädchen begann irgendetwas von Schnee zu jammern und wollte gerade zurück ins Haus gehen, als ein anderer Mensch rief, dass sie sich beeilen solle, weil ihr Bus gleich fahre. Das Mädchen rannte so schnell es ihre kurzen Beine vermochten. Wenige Augenblicke später riss sie mich von dem Hacken und was dann passierte … SIE HÄNGTE MICH VOR IHREN MUND!!!!!! Es war schlimm, sie roch aus dem Mund wie eine Kuh aus dem Ar… Nach wenigen Augenblicken in dem Bus, den ihre Mutter vorher erwähnt hatte, begann sie zu schwitzen, es war furchtbar. Nach vielen furchtbaren Stunden nahm sie mich endlich ab. Und dann schmiss sie mich weg, einfach so in den Mülleimer. Jetzt liege ich hier und schreibe diesen Bericht und warte auf mein Ende…

Kira (7. Jahrgang)

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