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Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Ich habe für euch Herrn Danz, Frau Schläfke & Frau Pietrus befragt:
Hauke Danz (Latein)
Kira: Warum sind Sie Lateinlehrer geworden?
Herr Danz: Ich bin Lateinlehrer geworden, weil mich diese Sprache fasziniert und ich diese Begeisterung gerne auch meinen Schülern zeigen und vermitteln möchte. Durch Latein kann man sehr viel über die Welt, über Sprache, aber auch über sich selbst lernen. Ich selbst war zu meiner Schulzeit in der 8. Klasse sehr schlecht in Latein – die eine oder andere 5 war auch dabei. Da mich Latein aber fasziniert hat und ich unbedingt besser werden wollte, habe ich mich zusammengerissen und mit der Zeit hatte ich immer mehr Spaß am Lateinlernen – wer das liest, wird sich bestimmt denken, ich sei völlig verrückt. Aber so war es! In der Oberstufe hat mich mein damaliger Lateinlehrer dann gebeten, jüngeren Schülern Nachhilfe in Latein zu geben, was ich dann auch tat. Ich bin ihm dafür unendlich dankbar, denn so habe ich meine Berufung gefunden: dass (Latein-)Unterrichten und das Arbeiten mit euch Schülern. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen!
Kira: Ist die Sprache schwer?
Herr Danz: Für mich natürlich nicht :-)! Am Anfang ist Latein auch für Schülerinnen und Schüler sehr einfach. Wie bei allen Sprachen lernt man aber mit der Zeit immer mehr und muss aufpassen, dass man nicht den Anschluss verliert. Das Tolle an Latein ist aber, dass man auch immer wieder reinfinden kann. Also nein, eigentlich ist Latein nicht schwer!
Kira: Was finden Sie toll/doof an der Sprache?
Herr Danz: Ich liebe Latein! Da gibt es natürlich keine Nachteile! 🙂 Man kann anhand von Latein so unendlich viel lernen: Sich mit Latein zu beschäftigen, ist nämlich wie ein Schatz: Immer wieder entdeckt man etwas Neues, liest spannende Geschichten wie z. B. Mythen, erfährt interessante Dinge über die Lebensweise der Römer oder entdeckt Wörter, die man so im Deutschen oder Englischen schon kennt – Latein ist so vielfältig! Manchmal darf man aber auch – wie bei einem spannenden Rätsel – einfach knobeln. Und wer viel knobelt, der trainiert ja seinen eigenen Kopf! Latein ist aber auch eine sehr logische Sprache und folgt klaren Regeln. Das gefällt mir persönlich auch sehr, weil mein anderes Fach – Deutsch – manchmal sehr kreativ sein kann.
Kira: Haben Sie Probleme beim Sprechen?
Herr Danz: Tatsächlich könnte ich sehr gut Latein sprechen, wenn ich immer die Zeit hätte, lange genug über die Sätze nachzudenken, die ich sagen will. Ich unterhalte mich so gerne und so viel mit Schülern und auch meinen Kollegen (vor allem mit Frau Lindenthal!), dass ich bestimmt Jahre bräuchte, um das alles, was ich sagen will, in meinem Kopf zu übersetzen.
Neele Schläfke (Spanisch)
Kira: Warum sind Sie Spanischlehrerin geworden?
Frau Schläfke: Als Schülerin lernte ich viele Bolivianer kennen, da meine Schule jedes Jahr einen Schüleraustausch mit einer deutschen Schule in Bolivien durchführte. Schon schnell merkte ich, dass mir diese Sprache besonders gut gefällt, sodass ich vor dem Studium für ein paar Monate nach Südspanien ging und mich dann entschied, neben dem Fach Deutsch auch Spanisch zu studieren. Das Tolle an diesem Fach ist die Kombination aus dem Sprachunterricht und der Vermittlung kultureller und landeskundlicher Aspekte.
Kira: Ist die Sprache schwer?
Frau Schläfke: Eigentlich nicht. Trotzdem muss gesagt werden, dass die spanische Sprache, wie aber fast alle Sprachen auch, einige Ausnahmen in der Formenbildung aufweist, die man lernen muss. Das Wichtigste ist aber der Wortschatz, der im Spanischen sehr komplex ist.
Kira: Was finden Sie toll/doof an der Sprache?
Frau Schläfke: Wenn man die spanische Sprache beherrscht, öffnen sich viele Türen! So konnte ich mich beispielsweise mit Einheimischen kleiner Inselgruppen unterhalten, als ich durch Mittelamerika reiste. Ich finde es faszinierend, dass es viele verschiedene Sprachvarietäten gibt und man sich trotzdem verständigen kann. Ich habe viele Jahre in Spanien gelebt und es fällt auf, dass die spanische Sprache manchmal sehr hart, aber vor allem auch sehr leidenschaftlich ist, und das gefällt mir sehr.
Kira: Haben Sie Probleme beim Sprechen?
Frau Schläfke: Mir fällt es sehr schwer, dass „r“ zu rollen. Aber es gibt tolle Übungen, durch die ich mit der Zeit immer besser werde.
Anja Pietrus (Französisch)
Kira: Warum sind Sie Französischlehrerin geworden?
Frau Pietrus: Zunächst habe ich die Entscheidung getroffen, Lehrerin zu werden. Erst danach habe ich mir die Frage gestellt, welche Fächer für mich in Frage kommen. Für die französische Sprache und Kultur habe ich schon in der Schulzeit eine Vorliebe entwickelt. Seit meinem Schüleraustausch in Bordeaux (in der 9. Klasse) habe ich auch außerschulisch viel französischen Sprechkontakt gehabt. Die Fähigkeit, mich mit Menschen aus dem Ausland in ihrer Muttersprache zu unterhalten, hat mich in vielen Lebensbereichen bereichert. Ob es die Freundschaften sind, die sich während des Schüleraustauschs oder des Studiums in Frankreich entwickelt haben oder das Lächeln im Gesicht französischer Muttersprachler im Urlaub, wenn sie mich mit ihrem französischen Akzent auf Englisch ansprechen und ich ihnen auf Französisch antworte. Sogar während meines Nebenjobs im Einzelhandel bin ich dazu gekommen, meine Französischkenntnisse anzuwenden. Eine Fremdsprache zu beherrschen und dann auch noch eine so wunderschöne Sprache wie die französische, ist ein großes Privileg, das einem viele Türen öffnet und den Horizont nicht nur auf kultureller, sondern auch auf menschlicher Ebene erweitert. Dieses Privileg wollte ich meinen Schülerinnen und Schülern nicht vorenthalten.
Kira: Ist die Sprache schwer?
Frau Pietrus: Die französische Sprache ist sicherlich schwer. Vor allem der Klang der Sprache ist kaum mit dem Deutschen zu vergleichen. Allerdings denke ich, dass es andere Sprachen gibt, die vom Deutschen noch weiter entfernt und somit noch schwerer zu erlernen sind.
Kira: Was finden Sie toll/doof an der Sprache?
Frau Pietrus: Ich liebe den Klang und könnte Franzosen stundenlang dabei zuhören wie sie sich über belanglose Themen unterhalten. 😊 Doof finde ich wirklich gar nichts.
Kira: Haben Sie Probleme beim Sprechen?
Frau Pietrus: Da ich keine Muttersprachlerin bin, mache ich mit Sicherheit mal hier oder mal da Fehler. Um dem größtmöglich vorzubeugen, unterhalte ich mich mit alten Bekannten aus Frankreich persönlich oder auf den sozialen Medien, schaue französische Filme und Serien im Originalton und besitze ein kleines Büchlein, wo ich mir neue Vokabeln oder Ausdruckweisen, die ich besonders harmonisch finde, aufschreibe.
Kira (7. Jahrgang)